Workshop läuft im kleinen Kreis weiter

29.09.2023 | Die Bemühungen zur Entwicklung eines Vergütungssystems bei Bertrandt gehen weiter, zumindest mit zwei der fünf Betriebsratsgremien.

Interessanterweise waren die drei Betriebsratsgremien, die gewerkschaftlich organisiert sind, nicht an dem Workshop am 26. September 2023 beteiligt, obwohl seit Monaten, sowohl schriftlich als auch mündlich kommuniziert wird, man arbeite "gemeinsam" an einem Entgeltsystem.

Warum nehmen zurzeit nicht alle Betriebsratsgremien teil?

Es ist immer wieder zu betonen, dass die Teilnahme der Betriebsratsgremien an diesem Workshop nicht in einem rechtlich festgelegten Rahmen der Mitbestimmung erfolgt. Vielmehr gelten nach wie vor die Regelungen des Arbeitgebers, wonach zum Beispiel alle fünf BR-Gremien nur gemeinsam einen Berater in die Workshops hinzuziehen dürfen. Hier passt schon von vornherein das Grundsetting nicht, weil die Betriebsräte in den Workshops auf mehrere Experten der Beraterfirma Lurse treffen, die im Interesse des Arbeitgebers handeln und sowohl fachlich als auch rhetorisch gut ausgebildet sind. Dies führt zu einer gewissen Ungleichheit, die auch ein einzelner Berater wahrscheinlich nicht kompensieren kann und somit kein angemessener Ausgleich für die Betriebsräte darstellt. Dennoch halten die gewerkschaftlichen Betriebsräte einen Berater für notwendig, um die Interessen der Beschäftigten wenigstens einigermaßen zu wahren.

Warum wollen die anderen zwei BR-Gremien keine Berater in den Workshops?

Diese Information liegt uns nicht vor. Es ist allerdings zu erwähnen, dass das Betriebsratsgremium der BIG aus Tappenbeck sich schnell zurückgemeldet hat und keinen Bedarf an einem externen Berater für diese Thematik sieht. Ebenso hat das Gremium aus Ingolstadt am 22. September 2023 bekannt gegeben, dass es keinen Berater für die Workshops benötigt. Es bleibt unklar, warum überhaupt so viel Aufhebens um den Berater gemacht wurde, wenn kein Interesse daran besteht.

Welches Interesse verfolgt die Konzernleitung mit der Weiterführung der Workshops?

Wir verurteilen das Verhalten der Konzernleitung, die trotz dieser Umstände die Workshops fortsetzt. Auch die schnelle Kommunikation im Anschluss nach dem Workshop zeigt, dass bewusst auf die Teilnahme der gewerkschaftlich organisierten Betriebsräte verzichtet wurde, um einen schnelleren Fortschritt ohne Einwände der Arbeitnehmervertreter voranzutreiben.

Wie geht’s jetzt weiter?

Jetzt, da die gewerkschaftlichen Betriebsratsgremien grünes Licht für die eigenständige Suche nach Berater haben, wird am 29. September 2023 die Vorstellung eines potenziellen Beraters in einem gemeinsamen Termin stattfinden.

Gibt es eine bessere Alternative zu einem Vergütungssystem?

Ja, wenn du ein faires und sicheres Vergütungssystem willst, mach mit!"